Ich behaupte Klettern hat sich in den letzten Jahren durchaus zu einer Leidenschaft für mich entwickelt. Angefangen zu klettern bzw. bouldern habe ich 2018, als mein damaliger Freund mich das erste Mal in Montréal in eine Boulderhalle mitgenommen hat. Wir waren damals im Bloc Shop und ich kann mich noch genau erinnern als mich der Mitarbeiter nach meiner Schuhgröße fragte und mir daraufhin ein Paar gab, das mindestens 2 Größen kleiner war. Ich war mir zuerst nicht sicher ob er mich richtig verstand, aber als ich ihm einen fragwürdigen Blick entgegenbrachte, meinte er nur, ‚das gehört so‘ und lächelte. Auch mein Freund war der Meinung das gehört so. Ich war damals nicht sicher ob ich mich daran gewöhnen würde, dennoch war ich sehr aufgeregt und zwängte mich in die gefühlt kleinsten Schuhe der Welt. Was soll ich sagen. Es war richtig cool. Ich hatte richtig viel Spaß und ging von da an immer öfter bouldern. Ich bin meinem damaligen Freund sehr dankbar dafür dass er mir das Klettern näher gebracht hat.

Fontainebleau 2019

2019 waren wir dann sogar in Fontainebleau. Das ist eine Kletterregion südlich von Paris. Dort trifft man auf wunderschöne riesige Sandsteine mit der perfekten Oberfläche zum greifen. Ich kann mich noch genau erinnern, als wir vorher zu viel Käse und Baguette gegessen hatten und zu Beginn unwahrscheinlich träge waren. Am Ende des Tages, hatten wir Hände voller Schwielen und Blasen, waren hundemüde und erschöpft aber unglaublich zufrieden und glücklich. Von diesem Zeitpunkt an, war ich dem Bouldern verfallen und ging regelmäßig in die Kletterhalle.

Meine Leistung hat sich stätig verbessert

Als ich mit Pilates begann, viel mir nach kurzer Zeit auf, dass meine Leistung beim Klettern immens zunahm. Durch meine verbesserte Körperspannung und Konzentration während der Bewegungen konnte ich plötzlich Probleme lösen, von denen ich vorher nur träumte. Ich fand das genial. Auf diese Erkenntnis hinaus, setzte ich mich noch mehr damit auseinander und durfte feststellen, dass Pilates, unglaublich viele Vorteile fürs klettern bietet. Wenn man genauer hinsieht handelt es sich bei den Bewegungsabläufen um fast identische Prinzipien. Ich habe hier ein Paar Vorteile aufgelistet um dir ein Verständnis dafür zu geben, warum Pilates und Klettern sich nicht nur ähneln, sondern sich auch ergänzen.

4 wesentliche Faktoren die dir als Kletterer helfen werden wenn du mit Pilates beginnst.

1. Konzentration

Es gibt viele Dinge die bei Pilates zu beachten sind um Übungen bestmöglich ausüben zu können. Gleichmäßige Atmung, Koordination und Präzision sind Voraussetzungen für den Erfolg. Vollste Konzentration ist hier entscheidend. Denn ohne Konzentration ist es kaum möglich ein gutes Training zu absolvieren.

So ist es auch beim Klettern. Wer sich nicht konzentriert, wird fallen. Um die Kletterroutine zu verbessern empfehle ich somit jedem Kletterer, Pilatestraining um die Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen.

2. Balance

Eines der wichtigsten Dinge, die du beim Klettern benötigst, ist das Gleichgewicht. Bei Pilates lernen wir nicht nur unseren Körper, sondern auch unseren Geist auszubalancieren um die Figuren und Übungen konzentriert durchzuführen.

3. Flexibilität

Beim Klettern stärken wir oft einen Muskelsatz, während wir einen anderen Muskelsatz dehnen. Genau das gleiche passiert bei Pilates ständig. Single Straight Leg Stretch, Criss Cross, Leg Pull Down und viele andere Übungen sind genau darauf ausgelegt. Pilates hilft flexibler und gleichzeitig stärker zu werden.

4. eine starke Körpermitte

Eine starke Körpermitte, auch Core genannt, ist entscheidend, ob du einen Fels oder Wandaufstieg beendest oder nicht. Ein gut trainierter Core unterstützt dich beim Klettern auf jede erdenkliche Weise. Das sogenannte Powerhouse wie es unter Pilates-wissenden bekannt ist, umfasst alle Muskeln die für eine starke Körpermitte wichtig sind. Mit dem richtigen Pilates Training kannst du diese stärken und dich beim klettern darauf verlassen, hoch hinauf zukommen.

Fotocredit: wallace769 von pixabay

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